Von Sex wird geträumt, gesungen, erzählt und berichtet. Es wird darüber diskutiert, philosophiert und gedichtet. Weltweit kann Sex von jedem ohne jede Aus-, Weiterbildung und Studium ausgeübt und praktiziert werden, alleine, zu zweit, in Gruppen, im Kopf, ohne oder mit Gehirn, zu jeder Tages- und Nachtzeit, an fast allen Orten, kostenlos oder gebührenpflichtig, einfach, banal, kunstvoll, mit vollem Körpereinsatz und teilweise oder beschränktem, bekleidet und unbekleidet usw.
Sex bestimmt unser Leben und Sterben, unsere körperliche und geistige Gesundheit weit mehr, als uns das bewusst ist. Mit Sex erzeugen wir Körperenergie – doch darüber weiter unten. Wir verdanken dem Sex unsere Existenz und unser Sein auf dieser Erde. Sex ist mehr als nur ein Grundbedürfnis wie Essen und Schlafen.
Sex ist ein elementares Lebensthema. Über ihn wird meist nur in reduzierter Lautstärke gesprochen, wenn es um persönliche Erfahrungen und Wünsche geht. Sex wird missbraucht in Gesellschaften mit Witzen und abgedroschenen Sprüchen. Über Sex zu reden, ist erlaubt, wenn er lächerlich gemacht und über ihn gelacht wird?
Sex entspricht dem Charakter eines Menschen. Wer oberflächlich, wechselhaft und schnell zu begeistern ist, entsprechend dem Hire-and-Fire, wird einen ebensolchen Sex produzieren und erleben. Die Sexualpartner werden gewechselt wie Unterhosen und geben sich die Türklinke in die Hand. Junger Sex kann wie eine unreife, saure Frucht schmecken, die, einmal abgebissen, gerne wieder ausgespuckt wird. Hübschen, jungen Körpern wird guter Sex unterstellt, doch Enttäuschungen bleiben nicht erspart. Hübsche Hüllen sind etwas für Narzissten und Voyeure. Die Körper posieren vor einem wie üppige Blümchen auf der Wiese. Wer reif und klug ist, weiß, dass die Existenz solcher Hübschheit schnell verwelkt und vergessen ist. Beim reifen Sex werden die Lichter gedämpft, und vor allem die Weitsichtigkeit hilft dabei, den Partner schöner zu sehen; denn sie glättet gnädig Falten, Runzeln und zaubert Glatzen, Bierbäuche und Speckröllchen hinweg. Zur Reife gehört Erfahrung, Geduld, Humor, Gelassenheit und Akzeptanz, sich selbst und dem anderen gegenüber. Das befreit von Erwartungen und Enttäuschungen, wenn etwas nicht mehr so fest und lange geht, wie es auf der Packungsbeilage der Blauen steht.
Wie ein Mensch tanzt, so praktiziert er Sex. Das ist eine Behauptung, die eventuell Nichttänzer wutschnaubend auf die Fläche bringt. Ja, was ist mit denen, die nicht tanzen mögen? Natürlich werden auch sie Sex praktizieren. Gut möglich, dass sie es lieber im Verborgenen und Dunklen tun. Wer nicht tanzt, möchte nicht gesehen werden – und so verhält es sich mit dem Sex. Wer nicht tanzt, weil er zu faul ist, könnte auch beim Sex zu faul sein. Es sei denn, ihm fliegt die Taube ins offene Maul. Wer sich beim Tanz dagegen mit allerhand akrobatischen Moves produziert, könnte das auch beim Sex tun mit gewagten Stellungen, Körperverrenkungen und schlangenhaften Kreisbewegungen von Kopf bis Fuß. Tänzer, die sich selbst bei den heißesten Rhythmen dagegen roboterhaft von links nach rechts bewegen, werden ihren Partner wohl auch mit entsprechenden Links-Rechts-Bewegungen in der Horizontalen er- oder auf- oder entregen. Ich denke, dann entscheidet die genügsame Lust des Gegenübers.
Sex von Liebe und Kuscheln zu trennen, hat nichts Anrüchiges oder Sündiges an sich. Dafür braucht man sich weder zu schämen, noch muss man nach einem Orgasmus zur Beichte gehen.
Apropos Sünde und Wollust! Das ist ein mächtig alter Zopf, der den gläubigen Schafen vor langer Zeit von der Gottesindustrie angenäht worden ist. Der ist dringend abzuschneiden. Wollüstiger Sex ist grandios…den ursprünglichen Test an dieser Stelle habe ich gelöscht, da man, wenn man den Kopf aus der dahindösenden Masse reckt und mit dem Hirn selbständig denkt, mit An- und Übergriffen seitens des imperialmächtigen Systems rechnen muss… Doch nun weiter im Text…
Sex, die natürlichste, göttlichste und herrlichste Sache der Welt, wurde … auch hier habe ich gelöscht… Was kam dabei heraus? …auch hier habe ich gelöscht…
Bei bereits länger bestehenden Partnerschaften gibt es oft den sogenannten monatlichen Stichtag, der im Terminkalender notiert ist. Für ihn oder sie oder für beide ein Muss, das eigentlich lieber gestrichen würde, wegen des Ehefriedens unter allen Umständen allerdings lieber eingehalten wird. Wo bleiben da Genuss, Entspannung, Leidenschaft und Geilheit? Diese Werte guten Sexlebens sind nicht plan- und terminierbar. Ein gieriges Übereinanderherfallen, bei dem die Fetzen und Klamotten fliegen und der nackte Ritt dem Höhepunkt entgegen, wird zum Fantasy-Movie im Kopfkino. Stattdessen werden vor dem Küssen – sofern das noch gemacht wird – die Zähne geputzt und die Zahnzwischenräume mit Zahnseide gereinigt, die Fußnägel geschnitten, die Barthärchen ausgezupft und das kuschelige Nachthemd mit den Teddybären angelegt. Vielleicht ziehen beide auch noch die selbstgestrickten Wollsocken an, und sie legt schon mal vorsichtshalber die Wärmflasche neben das Bett. Ja, in deutschen Schlafzimmern herrscht Sauberkeit, Ordnung, und die Fenster werden auf Kipp gestellt. Weshalb beim Orgasmus auch nicht geschrien werden darf. Das würde ja sonst den Nachbarn stören und womöglich die Polizei rufen. Nebenbei bemerkt, derselbe Nachbar guckt Samstagnacht nach dem ausgefallenen Terminsex mit seiner Frau heimlich Pornos im Privat-TV, wo zwischendurch die vermaledeite Werbung kommt. Mal ehrlich! Das ist doch vergeudete Lebenszeit, oder? Entweder ist es an der Zeit, sich zu trennen, sich einen Callboy zu mieten, gemeinsam in den Swinger-Club oder ins Bordell zu schleichen oder sich mit schlechtem Gewissen werbefreie und gebührenpflichtige Pornos reinzuziehen. Das sind die Optionen!
Ich meine, es gibt noch eine andere, entspanntere, kostenlose Möglichkeit, Sex mit bestem Gewissen zu zelebrieren und somit vor, während und nach dem Orgasmus (oder auch nicht) ein verdammt tolles Gefühl zu haben.
Jetzt komme ich zur obigen Behauptung im ersten Absatz, Sex sei ein Grundbedürfnis wie Essen und Schlafen. Er ist mehr, er ist nämlich die Fahrkarte ins Paradies. Er bietet die Möglichkeit, den Geist, also das Denken und die Gedanken unmittelbar auf die Materie, also den Körper, wirken zu lassen. Praktisch ausgedrückt: Man stellt sich im Kopfkino eine geile Szene vor. Was passiert? – Erregung und Kribbeln im unteren Bereich des weiblichen oder männlichen Schoßes jeglichen Alters. Wer behauptet, es regt sich nichts bei ihr oder ihm, der hat einen Stau auf der Straße von oben nach unten. Solche Blockaden haben ihre Wurzel im Hirn, also im Denken, bewusst oder unbewusst. Dahinter verbergen sich familiäre Denkmuster, kindliche und jugendliche Konditionierungen und Erfahrungen, die im Unterbewusstsein Emotionen wie Angst, Wut, Trauer und Scham erzeugen. Alles, was mit Sex zu tun hat, wird als etwas Negatives, Schmerzhaftes und Aggressives wahrgenommen und damit abgelehnt und der Pfad Oben-Unten, bzw. Denken-Fühlen-Handeln blockiert. Diese Blockade bestimmt aber nicht nur das Sexleben, sondern sie wirkt sich auf das ganze Leben aus. An der Peniswurzel beim Mann und im Bereich der Schamlippen der Frau, wo es schon vor dem Sex so schön kribbelt und sich durch Reiben der Orgasmus entwickelt, gibt es Akupunkturpunkte, die die Ursprungsenergie anzapfen und die durch Stimulation Körperenergie generieren, die bis nach oben ins Hirn und darüber hinaus geht. Mit Sex verbinden wir Himmel und Erde, also Geist und Körper. Davon wussten die aufgeklärten Menschen in Indien und China bereits vor Jahrtausenden bzw. Jahrhunderten. Im alten China haben sich die sog. Daoisten leidenschaftlich auseinandergesetzt und die tollsten Praktiken, Akupunkturtechniken und Kräuterrezepturen entwickelt. Aus dem alten Indien stammen Kundalini- und Tantra-Praktiken, um über Sex diese himmlischen Körperenergien freizusetzen.
Ich sag mal: Erdlinge, bzw. „normale“ Menschen nutzen Sex zur Befriedigung und/oder andere an sich zu binden. Das sind, meine ich, niedere Beweggründe, aber halt typisch für Erdlinge. Solcherart Sex-Praktiker finden sich, nachdem ihre kurz- bis manchmal langfristigen Beziehungen totgelaufen sind, in Bordellen, auf Pornoseiten und im Internet, wo sie so lange auf Jagd gehen, bis das Hormonsystem, das Interesse oder der Geldbeutel erlahmen. Am Ende sind sie energetisch schon tot, bevor sie gestorben sind.
Ich meine, hinter der Verurteilung und Pervertierung von Sex wacht und wirkt eine Macht mit dem Ziel, die Menschheit davon abzuhalten, ihr volles Energiepotenzial zu nutzen und zu leben, nämlich Geist und Körper online zu verbinden. Sie würde kostenlos aus dem Vollen schöpfen, da sie Gedanken manifestieren und sie sich selbst erschaffen könnte. Die System-Mächtigen brauchen sich jedoch nicht sorgen; denn das Gros der Menschheit wird sich noch lange an ihrem Erdlingsdasein im interstellaren Irrenhaus auf ihre Art und Weise mit und beim Sex vergnügen.
Doch gibt es bereits einige Vorläufer, die begriffen haben oder begreifen, dass Sex ein Medium ist, mit der sich der Mensch mit der Himmelsenergie verbinden und sich aus dem Erdlings-System befreien kann. Diese Außenseiter verändern sich im Verborgenen zu einer Art vollkommenem und zeitlosen Wesen. Mehr möchte ich darüber zunächst nicht schreiben…