„Die Politik“ ist weiblich!

Vor einigen Jahren hatte ich die Ehre für eine neue Partei als Kandidatin bei der Bundestagswahl antreten zu dürfen. Ich hatte die Herausforderung angenommen, da ich beruflich ein Rundumpaket anbieten kann und keine Scheu vor der Öffentlichkeit habe. Außerdem sage ich meine Meinung ohne Wenn und Aber, habe Mut zur Wahrheit und keine Scheu, die Konsequenzen meines Denkens und Handelns zu tragen. Da ich früher selbst als Journalistin gearbeitet habe, weiß ich, wie mit denen umzugehen ist. Für einen Politiker ein Matchpoint! Eine große deutsche Tageszeitung war so fair, mich in einem Interview als Bundestagskandidatin vorzustellen.

Bei all dem klimafaschistischen Hin und Her, Borniertheitskrisen, Ampelbrüchen und politischem Kasperltheater, in dem die Werte Deutschlands mit Füßen getreten werden und Feigheit, Egoismus, Opportunismus und Persönlichkeitskult an der politischen Spitze regieren, möchte ich mein Interview, das ich als politische Amateurin und Bundestagskandidatin gegeben habe, vorstellen:

Frage der Redaktion:

Sie treten in einem ländlich geprägten Wahlkreis auf. Hier gilt es, die Belange der Bauern im Auge zu behalten. Wie bringen Sie diese in Einklang mit den Themen Umweltschutz und Klimawandel? Hier gibt es ja durchaus Konfliktpotenzial?

Konfliktpotenzial sehe ich umfassender und an anderer Stelle. Die traditionelle Landwirtschaft gibt es so nicht mehr. Aus ihr ist größtenteils ein Industriezweig geworden, ein  Schlachtvieh- und Biogas-Produktionsmonstrum. Der Landwirt von früher, der seine Felder im Wandel der Natur bestellt und die Ernte eingebracht hat, der sein Vieh respektvoll behandelt hat, ist zum Fabrikvorsteher auf seinem eigenen Grund und Boden mutiert. Von  Pharma-, Lebensmittel- und Energielobby zum Großinvestment gezwungen, mit Hilfe der Politik in Berlin und Brüssel. Ich kenne Bauern, die haben keine Freude mehr an ihrem Beruf, sie wollen alles hinschmeißen. Damit die Landwirtschaft wieder gesundet, braucht es grundlegende Veränderungen. Da dürfen die Werte und Erfahrungen von früher ruhig hervorgeholt werden. Umweltschutz und Klimawandel müssen einfließen, doch nicht abgehoben mit schrägen Konzepten von Beratern, die nur die Maximierung von Gewinn und Erträgen im Kopf haben. Es braucht Visionen und Praktiker, Natur- und Tierliebhaber, für die an erster Stelle das Wohl von Gottes Schöpfung steht. Mit ihnen und einem gesunden Menschenverstand kümmere ich mich als Abgeordnete um die Belange der Bauern. Dazu müssen die Menschen im Wahlkreis aber bereit sein! „Umweltschutz“ ist für mich nicht ein wahlkämpferisches Wort. Für mich bedeutet er „Schutz der Welt um uns herum“!

Frage der Redaktion:

Viele fordern wegen des zunehmenden Verkehrs eine schnelle Fertigstellung der A94. Wie würden Sie sich als Heimatabgeordneter bei diesem Thema positionieren?

Zum Bau des Verbindungsstücks Kirchheim – Pocking kann ich mich nur in die Nesseln setzen. Welche Meinung ich vertrete, sie wird für eine der Parteien, nämlich der Befürworter aus wirtschaftlichen Gründen oder der Naturschützer, stets die falsche sein. „Fertigstellung“ heißt für mich, dass die A94, die München und Passau verbindet, nach vielen Jahren endlich fertig gestellt wird. Und das ist gut; denn damit ist das Projekt erledigt. Geld und Energien können für Neues investiert werden. Gegenhauptargument ist der Umweltschutz mit den Ausgleichsflächen für Eigentümer und Tierarten, die umgesiedelt werden müssen. Da meine ich, dass diese Gelder bewilligt und bezahlt werden können und müssen. Für alles Mögliche ist in Deutschland und Europa Geld vorhanden. Es wird von Staatsseiten oft für sinnlose Projekte aus dem Fenster geworfen. Vor dem Hintergrund sind die „paar“ Millionen zum Ausgleich eine Kleinigkeit. Ich meine: Wo ein Wille, da auch ein Weg zum Schutz für unsere UmWelt!

Frage der Redaktion:

Einerseits beklagen sich Bürger über die schlechte Mobilfunk-Abdeckung in der Region, andererseits gibt es große Bedenken im Hinblick auf den Ausbau der 5G-Technik. Wie stehen Sie zum Mobilfunkausbau?

Aktuell geht es um das 5G-Netz, über das die „normale“ Bevölkerung wenig weiß und worüber sie nur tendenziös von der einen (Befürworter und Kommunikationslobby) als auch von der anderen (Gegner und Umweltschutzorganisationen, Querdenker und Verschwörungstheoretiker) aufgeklärt wird. Meine Meinung zum Mobilfunkausbau ist, dass auf beiden Seiten gelogen, über- und untertrieben wird. So behaupten die Netzbetreiber, dass das 5G-Netz von den Nutzern herbeigesehnt wird. Die Frequenzen für das bisherige Mobilfunknetz liegen bei weniger als 2,6 Gigahertz; für das 5G-Netz sind es Frequenzen von 2 bis 3,7, perspektivisch bis zu 60 Gigahertz. Wir wissen: Je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite. Daher braucht es für die 5G viele Sendemasten, um dasselbe Gebiet abzudecken. Die lassen sich in kleinen Kästen überall montieren, weshalb die aktiven Nutzer die höchste Strahlenbelastung abbekommen; denn sobald ein Handy sendet und empfängt, dringt die Strahlung in den Körper ein. Welche gesundheitlichen Folgen das hat, weiß keiner, da es keine Langzeitstudien dazu gibt.

Meine Meinung ist:  Der Ausbau von 5G wird nicht aufzuhalten sein. Die Lobby der Befürworter haben das Geld und die Macht, ihren Willen durchzusetzen. Da bin ich realistisch!

Frage der Redaktion:

Auch gegen die Standorte von Solarparks und Windkraftanlagen regt sich oft Widerstand. Wie ist hierzu Ihre Einstellung?

Ich bin kein Freund von Solarparks und Windkraftanlagen. Sie bringen die Umwelt, die Natur und die Tierwelt aus dem Gleichgewicht und tragen zu ihrer Zerstörung bei. Natürlich taucht bei meiner Antwort die Frage auf, wie ich den Energiehunger unserer Welt zu stillen gedenke. Mit Atomkraft! Den überstürzten Ausstieg nach Fukushima 2011 habe ich nie nicht verstanden. Für mich war er ein Schachzug, mit dem Merkel den Grünen von vornherein das Wasser zur Rebellion abgraben wollte. In den vergangenen zehn Jahren habe ich die Entwicklung der Atomkraft im Ausland beobachtet und mit Atomingenieuren gesprochen. Fakt ist: Das Ausland freut sich über den deutschen Ausstieg. Für die Länder, die auf Atomkraft setzen, bedeutet das nämlich, dass sie die Nase vorne haben bei der Entwicklung von neuen Generationen von Atomkraftwerken, die wesentlich effektiver und ökonomischer arbeiten und vor allem nur noch mit einem Bruchteil von atomarem Brennstoffabfällen belastet sind. Überdies könnte damit quasi so nebenbei das große Problem des CO2-Ausstoßes gelöst werden.

Frage der Redaktion:

Schon seit Jahren gibt es Bürgerinitiativen und Bürger-Einwände gegen die Errichtung von 380-kV-Leitungen – auch hier im Wahlkreis. Andererseits fordert die Politik eine Aufrüstung der Trassen, um die Netze stabil zu halten. Was ist Ihre Meinung dazu?

Die Politik fordert eine Trassenaufrüstung nicht einfach so, mögen auch die Lobbyinteressen der Energieriesen dahinterstehen. Die Stromnetze werden in Zukunft strapaziert werden durch die hohen Bedarfe der strombetriebenen Fahrzeuge. Wenn in einigen Jahren jeder Deutsche ein oder mehrere E-Autos auflädt, würde das Stromnetz, wenn es so bleibt, wie es ist, an Überlastung zusammenbrechen. Die Folge wären ständige „Black-Outs“. Den Ausbau der Stromtrassen können wir nicht verhindern, da auch der „moderne“ Mensch nicht dazu bereit sein dürfte, auf sein E-Bike und sein zukünftiges E-Auto zu verzichten, oder? Doch wir können mitbestimmen, wo die Trassen gebaut werden, ich sage mal, an beispielsweise bereits hässlich und belastet bebauten Gegenden mit Fabriken, Hallen, Autobahnen, Bahnlinien u. a.

Frage der Redaktion:

Der zunehmende Flächenverbrauch und die Bodenversiegelung sollen gestoppt werden. Welche sinnvollen Vorgaben, bzw. Regeln oder Maßnahmen fallen Ihnen hierzu ein?

Ich bezweifle, den Flächenverbrauch stoppen zu können. Vor 17 Jahren ist von der Bayerischen Staatsregierung ein Bündnis zum Flächensparen ins Leben gerufen worden, und die Grünen wollen zum zweiten Mal ein Volksbegehren gegen den Flächenverbrauch durchsetzen. Nichts hat sich verändert, im Gegenteil, der Fraß wird immer schlimmer und aggressiver. Aktuell werden täglich etwa 10 Hektar Natur überbaut. Tendenz steigend. An Vorgaben, Regeln und Maßnahmen kann ich nichts anbieten. Doch habe ich eine Idee, die mutige Architekten und visionäre Städte- und Gemeindeplaner braucht: Hochhäuser bauen; denn Richtung Oben ist jede Menge Platz. Vorbilder aus den USA und Asien sind vorhanden und in Deutschland leben wir in einer erdbebensicheren Zone. Warum haben wir noch immer keine Wolkenkratzer? Privatwohnungen, Büros, Einkaufszentren, Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen usw. könnten in Hochhäusern integriert und organisiert werden. Parkflächen, die an jeder der genannten Einrichtungen zu finden sind und viel Natur und Grünflächen kosten, würden in mehreren Geschossen unter die Erde gesetzt.

Frage der Redaktion:

Wer in diesem zersiedelten Wahlkreis mobil sein will, braucht ein Auto. Wie stehen Sie zu Verbrennern, zu E-Mobilität und wie viel soll ein Liter Benzin kosten?

Im Lager der E-Fans bin ich nicht; denn ich bin dafür, Energie und Strom zu sparen. Meiner Meinung nach ging es vor Jahren in die richtige Richtung, als spritsparende Autos entwickelt und staatlich gefördert wurden. Leider hat sich der Trend um 180 Grad gedreht. Viele fahren heute große, energiefressende Fahrzeuge. Das ist weder nachhaltig noch klimafreundlich. Auf Verbrenner setze ich auch in Zukunft, allerdings solche mit einem geringen Spritverbrauch. Und wenn dadurch die Nachfrage geringer ausfällt, bleibt auch der Benzinpreis im Rahmen. Wer dagegen lieber E-Autos fährt, soll das tun. Was ich nicht mag, ist, dass die Menschen gezwungen werden E-Autos zu fahren. Ich möchte, dass sie weiterhin eine Wahl haben.

Frage der Redaktion:

Auch in unserer Region sind wir nicht vor Hochwasserkatastrophen geschützt. In welchen Bereichen müssen dringend Verbesserungen erreicht werden?

Elemente sind die Werkzeuge der Natur, und der Mensch tut in seiner Gier nach Profit alles, die Natur auszubeuten und mit Gewalt zu beherrschen. Die Freude währt kurz, denn die Natur siegt am Ende doch. So kommt es zu Hochwasserkatastrophen, wenn Flüsse aus ihrem Bett gezwungen und begradigt werden. Oder es werden an Hängen Gebäude und Straßen eingefräst, die bei Sturzregen einstürzen und abreißen. Eigentlich sollten die Gefahren vorher erkannt werden. Verbesserungen werden erreicht, wenn auch hier wieder auf den Fluss und das Gleichgewicht der Natur geachtet wird. Bei Flüssen bedeutet dies, dass denen zugehörige Überflutungsgebiete mit Sumpf und Moorlandschaften anzulegen sind, damit das Gewässer ausfluten und sich beruhigen kann, ohne umliegende Siedlungen zu zerstören.