Berliner Luft

Berlins berühmte Luft sprach stets bunte Leute an.

Sie lockte mit ihrem tollen Duft, die Extreme auf den Plan.

Gottes Gnaden aus preußischem Sumpf, erhob sich vom Brodem benebelt.

Der erste Fritzkönig verkündete dumpf, von jetzt an wird alles geregelt.

Der zweite, Große marschierte gescheit, sieben Jahre erfolglos herum.

Als alter Fritz war er dann so weit, erkannte für sich, „wie war ich doch dumm“.

Regierte ‚Ohn Sorg‘ mit harter Hand, spielte Flöte und liebte Voltaire.

Mit verkniffenem Auge durchmaß er sein Land, das preußsche Volk spottete seinem Geplärr.

Ein anderer Fritzkönig folgte bald, und diesem folgten die Kaiser.

Das preußische Land war siegreich und kalt, braune Knechte schrieen sich heiser.

Preußens Ehre, deutsch Erde, lösten sich auf in Luft. Berlin gevierteilt von siegreichen Mächten.

Fünfzig Jahre ohn‘ den berühmten Duft, mit dem die Opfer sich rächten.

Die Teilung der Deutschen ist beendet. Die Welt reicht gnädig dem Henker die Hand.

Den Hass überwunden und Frieden gespendet, weht Berlins berühmte Luft wieder im Land.