…führt nicht unbedingt durch Yoga-Studios oder ins buddhistische Kloster, sondern er verläuft über den eigenen Rücken. Ja, genau den! Den, den man ja gern sträflich vernachlässigt und nicht pflegt, obwohl er einen durch das ganze Leben trägt. Merke also: Menschen, Dinge, Situationen und Sorgen rutschen auf ihm umso besser vorbei nach unten zum Hinterteil, je breiter und glatter er ist.
Wenn die Übeltäter, die Hirn, Herz und Verdauung seit Wochen, Monaten oder gar Jahren malträtiert haben, dann im Nirgendwo oder Nirwana verschwinden, macht sich das ganz schön angenehm im Magen und Herzen bemerkbar. Sämtliche Klöße und Albdrückereien verschwinden, das Atmen fällt auf einmal viel leichter, in den Gefäßen pocht nicht mehr der hohe Blutdruck, sondern darin pulsiert endlich, endlich wieder das schöne Gefühl von Frieden und Heiterkeit. Den Rücken trainieren und verbreitern lohnt sich also immens, denn quälende Geister gibt es viele. Sie reichen vom kaputten Rasenmäher über das Mottenloch im Kaschmirkleid, das gestrichene Weihnachtsgeld, der Niederlage des heimatlichen oder Bundesliga-Fußballvereins, bis hin zu den berühmt-berüchtigten Dorfratschen, die einmal diesen oder jenen durch den Kakao ziehen, und vielem, vielem mehr.
Damit wir nun noch was Fernöstliches lernen, lassen wir einen Weisen aus Sonst-Wo-Her (möglicherweise altes China) zu Worte kommen: „Dass schreiende Krähen über Deinem Haupte flattern, kannst Du nicht vermeiden. Dass sie Nester darauf bauen, allerdings schon!“ – Der weise Bayer bringt es dagegen kurz und knackig auf den Punkt: „Geh, rutsch mir doch den Buckel runter!“