…und sind trotzdem in, weil sie einfach anders sind. Es geht um den Zopf auf dem Manneskopf. Welches Geheimnis verbirgt der Träger eines solchen und macht ihn für die Frauenwelt umso interessanter? Über eine Glatze gibt es nicht viel zu spekulieren; denn entweder sind dem Mann die Haare wegen einer hormonellen Dysregulation (übersetzt heißt das etwa: Durcheinander) ausgefallen. Auch könnte es sein, dass er es einfach nur sexy, praktisch oder sonst was findet, sich der Welt „oben ohne“ zu präsentieren. Zöpfe dagegen sind da schon schwerer zu entwirren und nicht zu durchschauen – könnten die Jungs, die sie tragen, mit verstecktem Stolz von sich behaupten. Auch kommt es bei den Mädels gut an, wenn Mann vorgibt, nicht zum Friseur zu gehen, weil er damit die Umweltressourcen schont. Mit jedem Windrad und Soldardach scheinen immer mehr alte Zöpfe in Mode zu kommen. Und so, wie bei den regenerativen Energiequellen versucht wird, möglichst viel Wind und Sonne einzufangen und zu konservieren, so wird in langen Zöpfen gewissermaßen die Energie der Vergangenheit bewahrt. Beim Blick in den Spiegel und auf die lange, leicht ergraute Mähne, die der 50-Jährige mit seinen gefühlten 20 Jahren zum eher prallen Zopfe bändigt, taucht morgens im Bad dann das eine oder andere Bild aus früheren und vor allem wilderen Zeiten auf. Gibt’s daraus was zu lernen? – Liebe Zopfträger, tragen Sie Ihre Jahre weiterhin genauso stark, cool und verrückt wie ihre berühmten Geschlechtsgenossen und bleiben Sie so, wie Sie sind. Vergessen Sie das Alter; denn gefühlt sieht die Welt einfach doch besser anders aus.