Gehau hingehört: Stammzellen-Ohrwascheln!

Ich lenke Ihre werte Aufmerksamkeit auf zwei Körperteilchen, die beim einen oder anderen mit einem Minderwertigkeitskomplex behaftet sein könnten: Die Ohren.

Was wissen Sie eigentlich darüber? – Ja, stimmt, in der Regel wird damit gehört – mehr oder weniger. Auf Beschwerden, was also damit nicht stimmen oder wehtun könnte, wollen wir jetzt allerdings nicht näher eingehen. Das ist Sache vom HNO oder dem Hörgerätespezialisten. Uns geht es um den Ursprung, quasi die Entstehungsgeschichte und den tieferen Sinn der Ohrwascheln.

So können Sie anhand deren Größe zum Beispiel feststellen, wie groß die Nieren sind. Im alten China gab es den Spruch: „Um ein guter Zuhörer zu sein, brauchst du große Nieren.“ Jetzt gucken Sie doch mal in den Spiegel und nehmen Ihre Lauscherchen in Augenschein; doch bitte halten Sie sich mit Selbstkritik zurück. Für diejenigen, die seit ihrer Kindheit unter ihren großen Ohren gelitten haben und von den Schulkameraden „Dumbo“ gerufen worden sind, kommt die Supernachricht: Sie haben große Nieren und sind damit potenziell gesehen nicht nur die besseren Zuhörer, sondern in Ihnen steckt auch jede Menge Lebenskraft. Alle anderen dagegen, die bisher stolz auf ihre zarten Öhrchen gewesen sind, könnten nun beleidigt einwenden: Was haben bitteschön die Nieren mit den Ohren zu tun? – Und genau darüber werden Sie jetzt was Neues erfahren.

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da haben wir uns als befruchtetes Ei im Mutterleib auf die Reise gemacht mit dem Ziel, dass aus uns ein fertiger Mensch wird. Nach ein paar Tagen als stattlicher Stammzellhaufen wurden wir unzufrieden. Wir wollten Action, deshalb fingen wir an, uns zu sortieren. Wir, also unsere Stammzellen, teilten sich in Arbeitsgruppen auf. Unter anderem wanderte eine große Gruppe nach oben, woraus der Kopf wurde, die andere blieb unten und wurde zum Körperrumpf. Genau die eine Stammzelle, die im Körper für den Bau der Nieren zuständig war, hat beim Kopf die Ohrwascheln gemacht.

Interessant ist, dass sowohl die Ohren als auch die Nieren eine Außenseiterposition eingenommen haben. So sind nicht nur unsere Lauscher, als Sinnesorgan des Hörens, außerhalb des Kopfes schutzlos angewachsen, sondern auch die Nieren; denn sie befinden sich weder im schützenden Brustkorb noch innerhalb der Bauchdecke. Nun behaupten die Chinesen auch noch, dass die Lebenskraft in den Nieren sitzt. Doch ist an die ja Gott sei Dank relativ schlecht heranzukommen. Darum richten wir also unsere Aufmerksamkeit auf die Ohren, erfreuen uns an ihnen und pflegen sie fortan säuberlich.